Halle (Saale). Zufriedene Gesichter bei der Volksbank Halle (Saale) eG. Das heimische Geldinstitut hat sich im vergangenen Geschäftsjahr 2023 wieder als verlässlicher Partner vor Ort gezeigt und seine Marktanteile weiter ausgebaut.
Volksbank zieht positive Bilanz für 2023, Mitglieder erhalten 4 % Dividende
„Wir haben ein herausforderndes Jahr hinter uns, das unsere Bank gut gemeistert hat“, erklärte der Vorstandsvorsitzende Sascha Gläßer zur Vertreterversammlung der Genossenschaftsbank am 19.06.2024 im MMZ. „Vor dem Hintergrund eines anspruchsvollen politischen und wirtschaftlichen Marktumfeldes, geprägt durch Kriege, Inflation und Zinsanstieg, können wir uns über ein sehr gutes Ergebnis und einen stabilen Zuwachs des Neugeschäftes im vergangenen Geschäftsjahr freuen.“ setzte Gläßer fort, der neben seiner Vorstandstätigkeit seit März dieses Jahres das Ehrenamt als Präsident der IHK Halle-Dessau innehat.
Die positive Entwicklung spiegelt sich sowohl in der Bilanz auf der Passiv- und Aktivseite als auch in der Gewinn-und-Verlustrechnung wider. So stieg die Bilanzsumme 2023 um 2,7 Prozent auf 1.368 Millionen Euro. Das betreute Kundengesamtvolumen, das alle bilanzwirksamen Einlagen und Kredite sowie Produkte der Verbundpartner umfasst, zeigte ebenfalls eine erfreuliche Tendenz und wuchs um 6,7 % auf 2.516 Millionen Euro.
Trotz des deutlichen Rückganges von klassischen Baufinanzierungsanfragen aufgrund des veränderten Zinsumfeldes und der erheblich gestiegenen Baukosten, nahmen die Kredite an Unternehmen und Privatpersonen um 1,6 % auf 557 Millionen Euro zu. Dieser Anstieg wurde vor allem durch den Ausbau des Firmenkundengeschäftes getragen.
Weiterhin stellte Vorstandsmitglied Thomas Kaul fest: „Entgegen dem allgemeinen Branchentrend verzeichneten wir bei den Einlagen ein deutliches Plus. Dazu beigetragen haben insbesondere Sondereffekte, wie z. B. Unternehmensverkäufe.“ Die Kundeneinlagen wuchsen um 6,8 % auf 1.192 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr.
Darüber hinaus konnte das Eigenkapital laut Bilanz weiter gestärkt werden und stieg um 12,7 %, was sich positiv auf die Eigen- und Kernkapitalquote auswirkt. Der Jahresüberschuss beträgt 677 Tausend Euro.
Ihre Verbundenheit mit Mitgliedern und der Region bestärkte die Genossenschaftsbank auch im letzten Jahr und unterstützte zahlreiche Vereine, Organisationen und Initiativen vor Ort. Insgesamt beliefen sich Spenden, Sponsoring und Stiftungserträge der Volksbank Halle auf fast 400 Tausend Euro.
Auch wenn die Ergebnisse des Jahres 2023 die Vorstände der Bank zufrieden stimmen, stünden im Jahr 2024 neue Herausforderungen vor der Tür. Ein Ende des UkraineKrieges sei nicht in Sicht, die Lage im Nahen Osten bliebe unberechenbar, die Inflation hoch und Deutschland habe 2023 das niedrigste Wirtschaftswachstum aller G-7- Staaten gehabt. Deutsche Unternehmen schauen deshalb besorgt in die Zukunft und hielten sich mit Investitionen zurück. Zum Abschluss ihres Berichtes zogen die Vorstände jedoch ein zuversichtliches Fazit. „Unsere Bank ist insgesamt gut aufgestellt. Wir haben eine solide Eigenkapital- und Liquiditätsausstattung, mit der wir für die nächsten Jahre bereits vorgesorgt haben.“ schließt Kaul. Gläßer ergänzt: „Gleichzeitig halten wir den Kurs mit weiterem Wachstum im regionalen Kredit- und Einlagengeschäft und der stetigen Weiterentwicklung unserer Produkte und Dienstleistungen, immer mit dem Ziel vor Augen für unsere Kunden und Mitglieder da zu sein, digital und regional.“
Die Vertreter honorierten das sehr gute Jahresergebnis und brachten mit den Abstimmungen ihre Zustimmung zur Geschäftspolitik zum Ausdruck. Unter der Leitung des stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden Henrik Otto beschlossen sie die Gewinnverwendung und entlasteten Vorstand und Aufsichtsrat jeweils einstimmig. Die Vertreter folgten dem Vorschlag von Aufsichtsrat und Vorstand, eine Dividende i. H. v. 4 % an die Mitglieder der Bank auszuzahlen.
Einig zeigten sich die Vertreter auch bei den turnusmäßigen Wahlen zum Aufsichtsrat. Norbert Karg aus der Region Saalekreis, Henrik Otto aus der Region Zeitz sowie Karsten Ecke und Andreas Schade aus der Region Hettstedt stellten sich der Wiederwahl. Alle vier Personen wurden einstimmig für die nächsten drei Jahre in das Aufsichtsgremium gewählt.